Papier ist gleich Papier? Falsch gedacht; es gibt nämlich rund 3000 verschiedene Papiersorten. Bei so vielen Arten verliert man gerne mal den Überblick. Mithilfe dieses Beitrages wollen wir Ihnen dabei helfen, den Überblick zu bewahren.
Da eine Liste mit allen Papiersorten bis ins Unendliche ragen würden, möchten wir Ihnen die beliebtesten Kategorien de Papiere hier vorstellen:
- Offsetpapier (sowohl in ungestrichen als auch in gestrichen erhältlich)
- Bilderdruck-Papier (beidseitig gestrichene Papiere zum Herstellen von Druckerzeugnissen)
- Kopierpapier (ist ein holzfreies Naturpapier)
- Naturpapier (ist ein ungestrichenes Papier)
- Recyclingpapier (ist Papier, welches aus altem Papier hergestellt wird)
- Affichen-Papier (Plakatpapier mit spezieller Leimung)
- Büttenpapier (stofflich hochwertiges Papier, welches früher mit der Hand geschöpft wurde)
Die vier Grossgruppen der Papiere
Grundsätzlich werden Papiere in vier Grossgruppen unterteilt, welche nach der praktischen Nutzbarkeit der Papiere untergliedert werden:
Grafische Papiere:
- auch Druck und Pressepapiere genannt
- hierzu zählen alle Druck- und Schreibpapiere, Kopierpapiere sowie Papiere für den Formulardruck
Verpackungspapiere:
- Papier, Karton und Pappe für Verpackungszwecke
- hierzu zählen Wellpappenrohpapiere und der Faltschachtelkarton
Hygienepapiere:
- in der Regel werden diese Papiere aus Tissuepapieren und Krepppapieren hergestellt
- Beispiele sind Taschentücher, Küchenrollenpapiere usw.
Spezialpapiere:
- darunter befinden sich Papiersorten die weder den Verpackungspapieren noch den grafischen Papieren zugeordnet werden können
- Beispiel sind Tapetenpapiere, Teebeutelpapiere und Filterpapiere
Welche Grammatur eignet sich für welchen Verwendungszweck?
Grundsätzlich gilt, je höher die Grammatur, desto hochwertiger wirkt das Papier. Das Papiergewicht lässt sich in folgende Kategorien unterscheiden:
- Papier: 70 bis 150 g/qm
- Karton: 150 bis 600 g/qm
- Pappe: ab 600 g/qm
Doch welche Papiergrammatur setzen Sie im besten Fall wo ein? Tipps hierzu erhalten Sie im Folgenden:
70-90g/qm: Standard Büropapiere (zum Beispiel Kopierpapier)
100-120 g/qm: Geschäftliche Dokumente (Briefpapier, Broschüren)
130-170 g/qm: Webemittel (Flyer, Poster)
170-200 g/qm: Hochwertige Poster, für die Aussenseite von Magazinen
200-250 g/qm: Postkarten, stabile Aussenseite von Broschüren/Magazinen
300-400 g/qm: Visitenkarten
Mehr als 400 g/qm: Visitenkarten mit hoher Qualität
Zwischenfazit: Papiere und Anwendungsbereiche
Für den Alltäglichen Bürogebrauch sind Couverts, Papiere und Versandtaschen mit einer Grammatur von 70-90 g/qm vollkommen ausreichend. Möchten Sie allerdings einen bleibenden Eindruck bei Ihren Empfängern hinterlassen, empfiehlt sich eine Grammatur von 100-120 g/qm.
Dasselbe gilt auch für Flyer und Poster. Je höher Sie hier die Grammatur wählen, umso einen hochwertigeren Eindruck hinterlassen diese.
Sei es privat oder geschäftlich, es empfiehlt sich also eine höhere Grammatur für den bleibenden Eindruck. Schliesslich gewinnen Sie Ihre Kunden am besten mit guten Werbemitteln.
Die Standard Visitenkarte hat eine Grammatur zwischen 300-400 g/qm.
Ab 400 g/qm wird von Visitenkarten mit hoher Qualität gesprochen.
Ihre Visitenkarte kann der Anfang einer neuen Geschäftsbeziehung sein.
Aus diesem Grund sollten Sie schon hier versuchen, Pluspunkte zu sammeln.
Das sind die wichtigsten Papiere:
Unter anderem zählen hierzu:
- Zeitungspapier (minderwertiges/saugfähiges Papier)
- Transparentpapier (durscheinendes Papier, sowohl weiss als auch farbig)
- Zeichenpapier (mittelstarkes/starkes Papier mit leicht rauer Oberfläche)
- Schreibpapier (holzfreies/geleimtes Papier mit glatter Oberfläche)
- Seidenpapier (hauchdünnes/flexibles Papier, meist farbig)
- Kunstdruckpapier (glattes/glänzendes Papier mit besonderer Oberflächenbeschichtung)
Welche Papiere eignen sich am besten für einen Druck?
Je nach Druckverfahren kann dies natürlich variieren. Sehr beliebt für den Druck sind gestrichene Papiere. In der Druckwelt gibt es einerseits Kunstdruckpapiere (Bilderdruckpapiere). Diese können glänzend oder matt gestrichen sein. Gestrichene Papiere eignen sich dank Ihrer glatten Haptik optimal zum Bedrucken. Um diese Oberfläche zu erreichen, wird das Papier ein- oder beidseitig mit einer Streichmasse von mindestens 5 g/qm beschichtet. Die Oberfläche des Papiers wurde dann mit einem sogenannten Kreidestrich veredelt. Die Streichmasse besteht aus Bindemittel, Additiven und Pigmenten. Dadurch bekommt das Papier eine glatte, geschlossenere und stabilere Oberfläche. Hierdurch werden eine hohe Detailwiedergabe und eine bessere Druckqualität erreicht. Ein häufiger Verwendungszweck für gestrichene Papiere ist das Bedrucken von Werbemitteln wie zum Beispiel Flyer und Poster.
Neben den Kunstdruckpapieren gibt es auch noch die Naturpapiere.
Als Naturpapiere bezeichnet man im Allgemeinen holzfreie und holzhaltige Papiere ohne jegliche Veredelung (ungestrichene Papiere). Sie werden auch Offsetpapiere genannt. Gerade im Bereich der Geschäftspapiere sind diese Papiere sehr beliebt, da Sie sich optimal beschreiben oder bestempeln lassen. Aufgrund der etwas gröberen Oberfläche kommen kleine Details im Druck nicht so gut zur Geltung. Dank der steigenden Nachfrage hat sich hier die Qualität jedoch in den letzten Jahren deutlich gebessert. Ein häufiger Verwendungszweck für Offsetpapiere ist das Bedrucken von Visitenkarten und Briefbögen.
Ferner gibt es auch Feinpapiere. Gerade wenn ein Druckerzeugnis besonders individuell erscheinen soll, kommen Feinpapiere gerne zum Einsatz. Sie vermitteln eine besondere Stimmung oder Wertigkeit. Diese bestehen aus sehr hochwertigen Rohstoffen. Genau aus diesem Grund werden an Feinpapiere höchste Ansprüche gestellt - zum Beispiel an die Oberflächenbeschaffenheit, eine gleichmässige Durchsicht und ein hochwertiges Erscheinungsbild. Häufig werden solche Papiere zur Herstellung von Banknotenpapieren verwendet. In solch einem Fall im Zusammenhang mit Wasserzeichen, um Fälschungssicherheit zu bieten.
Immer häufiger gefragt sind auch die Recyclingpapiere. Dabei steht die Umwelt im Vordergrund. Recyclingpapier besteht aus altem Papier. Dieses wurde industriell wieder aufbereitet, sodass es erneut verwendet werden kann. Die Papierfasern können bis zu fünfmal wiederverwendet werden. Ist das nicht grossartig? Wer grossen Wert auf Nachhaltigkeit legt, ist bei diesem Papier also genau richtig. Recyclingcouverts erfreuen sich an immer grösserer Beliebtheit insbesondere im Bereich Wahlen oder Abstimmungen.
Bilderdruckpapier - Glänzend oder matt ?
In erste Linie steht hier der eigene Geschmack im Vordergrund. Das matt gestrichene Papier verleiht den Druckerzeugnissen ein sehr hochwertiges und edles Erscheinungsbild. Die Farben werden seidenmatt mit einem Hauch von Glanz wiedergegeben.
Jedoch überwiegt der matte Eindruck deutlich.
Allerdings können matte Papiere im Vergleich zur glänzenden Variante leicht rau wirken.
Ein Nachteil hier ist, dass die Oberfläche bei Unachtsamkeit sehr leicht verkratzt. Mattes Papier hinterlässt einen sehr edlen Eindruck und ist somit ideal für Eintrittskarten oder Visitenkarten geeignet.
Wie schon der Name verrät, verleiht das glänzend gestrichene Papier dem Druckerzeugnis einen besonderen Glanz. Fällt zum Beispiel Licht auf die Karte, wird dieses sichtbar reflektiert. Vergleichbar mit einem Spiegel, in dem Sonnenstrahlen reflektieren.
Ein alleinig bestehender Nachteil ist, dass die glatte Oberfläche sehr anfällig für Fingerabdrücke ist.
Glänzendes Papier gibt Farben Leuchtkraft und Brillanz. Aus diesem Grund eignet es sich perfekt für Ihre Flyer und Kataloge.
Und falls Sie sich gefragt haben, ob Bilderdruckpapiere mit einem Stift beschriftbar sind, lautet die Antwort ja. Allerdings sollten Sie darauf achten, dass Sie einen wasserfesten Stift verwenden.
Schauen Sie gerne auch mal in unseren Shop vorbei. Dort finden Sie neben Couverts, Versandtaschen und Karten auch Briefpapier in der Grammatur 80 g/qm bis 125 g/qm in verschiedenen Farben. Couverts bieten wir sogar bis zu einer Grammatur von 250 g/qm an. Viel Freude beim Entdecken!